Written on 11. September 2012.
Wissenswertes über die Flipperautomaten –
oder warum eignet sich ein Spielautomat als Sportgerät?
Der Flipper ist ein komplexes unterhaltsames Sportgerät, welches schon seit Jahrzehnten bei internationalen Turnieren und Veranstaltungen eingesetzt wird.
Die Öffentlichkeit weiss nur zu wenig bis gar nichts davon.
Die Meinung ein Flipperautomat ist eine Geldfalle ist noch zu sehr festgesetzt, das wollen wir ändern und den Flipper zu einem Art Breitensport machen.
Schon seit jeherwurden Flipperautomaten so ausgelegt, um ein Kräftemessen unter Spielern zu ermöglichen.
Dies brachte die Geräte leider auch in Misskredit.
In den USA, dem Heimatland der Flipper, dort Pinball genannt, waren sie gar als Glücksspiel eine Zeitlang verboten und geächtet.
Siehe dazu die Bilder unten von der Zerstörung der Geräte durch den damaligen Bürgermeister von New York und Roger Sharpe beim Hearing.
In den 70er Jahren hat ein damals junger Mann namens Roger Sharpe bei einem Hearing vor einem US Senat bewiesen, dass nicht Glück, sondern Geschick über den Score am Zähler entscheidet.
Er hat bewiesen, dass der Spieler die Kontrolle über die Kugel hat und Ziele auf dem Spielfeld gewollt auf „Ansage“ treffen kann.
Die Schriftzüge an den Buntscheiben der Flipper:
1 to 4 Player can Play at the Same Time und
Play Skill Games – It´s more Fun to Compete
zeugen von der Wettkampftauglichkeit dieser Geräte
Der Flipperautomat begünstigt zu keiner Zeit einen Spieler, er benachteiligt auch keinen.
Die oft angedichteten Magnete, welche die Stahlkugel ins vorzeitige Aus ziehen, existieren nicht.
Jeder Flipper, ob elektromechanisch oder unsere heutigen, hoch computerisierten Geräte, haben ein mehr oder weniger komplexes Regelwerk, welches durch das Spiel führt.
Die Punkte erzielt man, indem Schalter betätigt werden, die Spielregeln und die Lichter leiten den Spieler durch das Geschehen, dies geschieht nicht willkürlich, es steckt ein Regelwerk, nahezu ein Drehbuch dahinter.
Die Schwierigkeit besteht einzig darin, dass die Ziele, welche Targets, Rampen, Loops oder Holes sein können, mit einer Kugel betätigt werden müssen und dass die Schwerkraft die Kugel in Richtung Balltruhe, ins Aus zieht.
Um die Kugel zum Ziel zu bewegen stehen Dir nur die Flipperfinger zur Verfügun
Deine größten Gegner sind die Schwerkraft und Dein Geschick.
Die Technik des Spielens kann schnell erlernt und muss ständig trainiert werden.
Wer nur versucht, die Kugel im Spiel oder „oben“ zu halten wird kaum an die Scores eines Spielers herankommen welcher die Kugel zu kontrollieren versteht und so das jeweilige Thema des Flippers „auslebt“.
Wie auch beim Tennis wo jener der den Tenisball mit seinem Racket nur versucht über das Netz zu prügeln, froh überhaupt das geschaftt zu haben, genauso werden auch beim Flippersport die Flipperfinger zu Präzionsinstrumenten um millimetergenaue Schüße zu platzieren
Eine „wild“ gewordene Kugel zu stoppen, die Geschwindigkeit herausnehmen, sie gezielt wieder auf den Weg zu schicken, von einem Flipperfinger auf den anderen zu passen, um das nächste an der Reihe stehende Ziel zu treffen und vorausschauend zu spielen, das sind die Erfolgsrezepte erfahrener Flipperspieler.
Die Ziele auf einem Flippertisch sind nicht willkürlich angeordnet, viele begnadete hochtalentierte Künstler, Designer, Techniker und Programmierer sind damit beschäftigt, die Rampen, Targets, Loops, Toys und Holes so anzuordnen, dass ein flüssiges Spiel ermöglicht wird.
Durch die Zusammenarbeit dieser Leute entstehen Designte Spielfelder die einem zeitgenössischem Thema entsprechen, am Puls der Zeit mit komplexer elektronik die es ermöglicht eine Geschichte zu erspielen.
So leitet der Flipper durch das Regelwerk, bei dem das jeweilige Thema des Flippers umgesetzt wird.
Ein ungezielter oder schlecht platzierter Schuss trifft meist einen runden Begrenzungspfosten, der die Kugel unkontrolliert wieder abprallen lässt,einzig in diesem Fall kommt der Faktor „Glück“ zu tragen, wenn es gelingt die Kugel eine Rampe hochzujagen bevor sie sich zum ausruhen verrollt.
So merkwürdig es klingen mag, die Kunst am Flippern ist es, die Kugel zu kontrollieren, die Geschwindigkeit rausnehmen, sie nach Wunsch zu stoppen, Ziele zu treffen ist dagegen halb so schwer.
So betrachtet ist der Flipper ein komplexes unterhaltsames Sportgerät, welches schon seit Jahrzehnten bei internationalen Turnieren und Veranstaltungen eingesetzt wird.